Der Begriff Darmkrebs bezeichnet bösartige Tumoren, die im gesamten Dickdarm vorkommen können. Krebserkrankungen des Dünndarms sind extrem selten. Mehr als 95 % aller bösartigen Tumoren des Darms findet man im Dickdarm obwohl der Dünndarm viel länger ist und einen Großteil des gesamten Darms ausmacht.
Man unterscheidet:
Darmkrebstumoren entstehen zu 90 % aus Polypen. Diese können jahrelang gutartig bleiben, aber auch entarten und sich zu einem bösartigen Tumor entwickeln – das geschieht meist schleichend und völlig unbemerkt in einem Zeitraum von fünf bis zehn Jahren.
Mit zunehmendem Alter kann es bei jedem Menschen zu Veränderungen an den Schleimhautzellen des Darms kommen. Das nennt man Mutation. Darmkrebs entsteht nicht durch ein einziges schädigendes Ereignis, sondern erst dann, wenn sich Schäden in der Erbsubstanz häufen. Diese Schäden führen schließlich zum Verlust der natürlichen Wachstumskontrolle und veranlassen eine Zelle, sich unkontrolliert zu teilen oder über mäßig zu wachsen. Im Alter steigt also das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Zum einen weil sich mit zunehmendem Alter immer mehr Mutationen ansammeln können. Zum anderen, weil die Reparatursysteme der Erbsubstanz im Alter nicht mehr so effektiv arbeiten. Ein Großteil der Darmkrebspatienten ist daher älter als 50 Jahre.
Genveränderungen können aber auch vererbt werden. In solchen Fällen sammeln sich genetische Schäden wesentlich schneller an und die Krankheit kann schon in jungen Jahren entstehen.
Darmpolypen sind gutartige Wucherungen der Darmschleimhaut. Sie bilden sich an der Darmwand und ragen ins Darminnere hinein. Darmpolypen können ganz unterschiedliche Formen haben, pilz- oder polsterartig aussehen und entweder mit einem Stiel oder breitbasig auf der Darmwand aufsitzen. Sie variieren in Größe und Anzahl und können so wohl einzeln als auch in Gruppen auftreten. Bei etwa einem Drittel der Patienten ist der Mastdarm betroffen.
Je größer Darmpolypen werden, desto mehr nimmt die Gefahr der Zellentartung zu. Bei der Größe von einem Zentimeter beträgt das Risiko, dass bereits Krebszellen vorliegen, rund 1 %; bei einer Polypengröße von vier Zentimetern schon etwa 20 %.
Die Entfernung von Darmpolypen während einer Darmspiegelung wird Polypektomie genannt: Ein Instrument mit einer feinen Schlinge wird über den Arbeitskanal des Endoskopes ins Darminnere vorgeschoben. Diese dünne Drahtschlinge wird um den Polypenstiel gelegt. Während sich die Schlinge zuzieht wird für einen Moment Hochfrequenz-Strom hindurch geleitet.
Durch die Hitzeeinwirkung wird der Polyp abgeschnitten und die durchtrennten Blutgefäße verschlossen, so dass es zu keiner Blutung kommt. Bei der Untersuchung der Polypen unter dem Mikroskop wird fest gestellt, ob bereits Krebszellen im Polypen vorhanden waren und ob der Polyp vollständig entfernt wurde.
Die so genannte familiäre adenomatöse Polyposis (FAP) ist erblich bedingt. Hat ein Eltern teil FAP, erben die Kinder mit einer 50 %igen Wahrscheinlichkeit diese Krankheit. Bei der Erkrankung treten 100 bis 1.000 Polypen auf.
Die eigentlich zunächst gutartigen Polypen entarten über kurz oder lang immer zu Krebs – oft schon im Alter zwischen 20 und 45 Jahren. Allerdings trägt höchstens einer von 100 neu diagnostizierten Darmkrebspatienten Symptome einer FAP.
Es gibt auch erblich bedingte Darmkrebserkrankungen ohne Polypen, wie die hereditären (erblichen) Nicht-Polyposis-Kolonkarzinome, abgekürzt HNPCC (englisch: Here ditary Non Poly posis Colon Cancer, auch Lynch-Syndrom). Rund 5 bis 7 % aller Darmkrebsfälle sind auf HNPCC zurückzuführen. Bei etwa 75 % der Genträger tritt ein Kolonkarzinom – also eine Darmkrebserkrankung – auf.
Weitere möglicherweise vererbbare Anlagen für Dickdarmkrebs sind noch wesentlich seltener. Dazu zählen das Peutz-Jeghers-Syndrom oder die familiäre juvenile Polyposis. Beide Erkrankungen weisen massenhaft Polypen auf, die sich mit der Zeit zu Krebs verändern können.
Die einzelnen Darmabschnitte sind ungleich häufig betroffen. Mehr als die Hälfte aller Darmtumoren entsteht im letzten Darmabschnitt, also im Mastdarm und dem angrenzenden Sigma.
Im Anfangsstadium beschränkt sich der Tumor auf die innerste Schicht der Darmwand. Im weiteren Verlauf der Erkrankung wächst er in die äußeren Schichten vor.
Dann besteht die Gefahr, dass sich Krebszellen absondern und über die Blutbahn bzw. das Lymphsystem andere Organe erreichen und sich weitere Tumoren bilden.
Detaillierte Informationen über die Stadien der Erkrankung finden Sie unter dem Register „Operation und Histologischer Befund“.
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