21.06.2025
Nach der Corona-Pandemie war es ruhig geworden um die Grünen Damen im Wermelskirchener Krankenhaus. Inzwischen wächst der Kreis der Helferinnen wieder. Jetzt übernimmt Annette Hager die Leitung der Gruppe.
Sie klopfen an Türen, bieten ihr Gespräch oder auch mal einen Botengang an: Die Grünen Damen sind seit Jahrzehnten im Krankenhaus in Wermelskirchen für die Patienten im Einsatz – viele Jahre unter der Leitung von Christel Krauße. Nach der Coronapandemie war es dann leise geworden um die Gruppe der Ehrenamtlichen. „Nur wir zwei waren übriggeblieben“, erzählt Christel Krauße und deutet auf Kollegin Christel Behling.
Sieben Ehrenamtliche „leihen ihr Ohr“
Inzwischen haben die Grünen Damen aber neuen Schwung bekommen – auch dank Annette Hager, die vor einem Jahr dazukam. „Wir sind aktuell wieder sieben Ehrenamtliche“, erzählt die 64-Jährige. Und damit wächst auch wieder die Präsenz der Ehrenamtlichen im grünen Kittel.
Der Neustart wird nun auch von einem personellen Wechsel begleitet: Weil Christel Krauße und Christel Behling inzwischen beide ihren 80. Geburtstag gefeiert haben, steht ein Generationenwechsel an. „Denn wir haben bei den Grünen Damen eine Altersgrenze, die bei 80 Jahren liegt“, erklärt die scheidende Gruppenleiterin.
Abschied fällt ihnen nicht leicht
Der Abschied fällt beiden nicht ganz leicht, schließlich sind sie in ihrem Ehrenamt aufgegangen. „Ich bin einem großen Gesprächsbedarf in den Krankenzimmern begegnen“, sagt Christel Krauße und erinnert sich an Zeiten, als sie nachmittags mit Patienten eine Runde durch den Park drehte oder noch schnell in den Supermarkt fuhr, um kleine Besorgungen für die Patienten zu erledigen. „Ich habe immer gesagt: Ich leih‘ mein Öhrchen“, erzählt Christel Behling. „Aber man bekommt bei dieser Arbeit auch ganz viel zurück“. Mit vielen guten Erinnerungen im Gepäck verlassen sie nun ihre Stellung.
Schwerpunkt auf das Seelsorgeangebot
Annette Hager übernimmt. „Ich habe Zeit, und ich möchte einen Teil dieser Zeit spenden“, erklärt sie. Deswegen hat sie im vergangenen Jahr die Basisqualifikation der Grünen Damen auf Bundesebene besucht und sich auch als Führungskraft im Ehrenamt ausbilden lassen. „Ich freue mich, dass wir ein engagiertes und gutes neues Team im Einsatz haben“, sagt die neue Gruppenleiterin.
Sie wollte den Schwerpunkt der Gruppe künftig noch mehr auf das Seelsorgeangebot legen als auf Besorgungen. Dabei arbeiten die Grünen Damen eng mit Krankenhausseelsorger Benjamin Floer zusammen. „Wir kennen unsere eigenen Grenzen und sind ständig im Gespräch“, erklärt Annette Hager und denkt dabei auch an die Ehrenamtlichen des Hospizvereins, mit denen eine gute Verbindung bestehe.
Grüne Damen koordinieren Einsätze selbst
Ihren Einsatz koordinieren die Damen komplett selbst. „Die Ehrenamtlichen tragen in einem offenen Kalender ein, wann sie Zeit haben“, erklärt Annette Hager. Aktuell könne die Gruppe fast jeden Tag in der Woche besetzen, um auf den Stationen zu Gast zu sein und ihre Unterstützung anzubieten. „Wir freuen uns sehr über den Einsatz der Grünen Damen“, sagt auch Chefarzt Volker Launhardt. Es gebe einfach Aufgaben, für die es in den Arbeitsabläufen auf den Stationen wenig Zeit gebe. „Deswegen ist der Einsatz der Ehrenamtlichen für seelsorgerliche Themen so wichtig“, sagt er. Die Abstimmung zwischen den Pflegekräften auf den Stationen und den Grünen Damen ist ohnehin eng. Jeder Einsatz der Ehrenamtlichen beginnt mit einem kurzen Gespräch im Stationszimmer.
Wichtige Unterstützung für die Pflegekräfte
„Für unser Team ist die Arbeit der Grünen Damen unendlich kostbar“, sagt auch Pflegedirektorin Monika Hartung. Oft hätten Pflegekräfte das Gefühl: „Ich würde jetzt gerne länger bleiben, kann das aber gerade zeitlich einfach nicht.“ Dann sei es eine große Entlastung, die Grünen Damen oder auch den Krankenhausseelsorger zu kontaktieren.
Annette Hager würde sich unterdessen auch über weitere Unterstützung freuen. Wer Interesse an dem Dienst habe, könne erst mal mitlaufen und sich die ehrenamtliche Arbeit ansehen.
Dann gebe es die Möglichkeit einer Basisqualifikation zur Rüstung. „Und vielleicht können wir dann irgendwann zusätzlich auch in heimische Pflegeeinrichtungen zurückkehren. So wie früher“, sagt die neue Gruppenleiterin. „Aber jetzt kümmern wir uns erst mal um das Krankenhaus.“
Hierüber gibt es Kontakt
Die Grünen Damen bieten im Krankenhaus ihre Unterstützung an – für ein seelsorgerliches Gespräch genauso wie für ganz praktische Besorgungen. Ehrenamtliche entscheiden selbst, in welchem Zeitrahmen sie sich engagieren. Wer Interesse an dem Ehrenamt hat, kann sich bei der neuen Gruppenleiterin Annette Hager melden – telefonisch unter Tel. 0176-45929643.
Quelle: Remscheider General Anzeiger (21.6.2025)
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