19.08.2020
Im Krankenhaus freut sich das Team über 1,6 Millionen Euro Unterstützung vom Land.1,6 Millionen Euro vom Land fließen nach Wermelskirchen – bisher gibt es allerdings noch keinen Förderbescheid.
Die Nachricht kam für
Christian Madsen, den Geschäftsführer des Krankenhauses, so überraschend wie
gelegen: Dank eines Sonderinvestitionsprogramms der Landesregierung sollen wie
berichtet in Kürze 1 239 006,04 Euro für das Wermelskirchener Krankenhaus
herausspringen. „Wir haben bisher keinen Förderbescheid, deshalb sind wir noch
etwas zurückhaltend“, sagt der Klinik-Geschäftsführer auf Nachfrage. „Aber wir
freuen uns natürlich. Denn wie wohl fast alle Häuser in der Region haben wir
mehr als Bedarf nach Unterstützung.“
Wie berichtet, investiert die Krankenhaus GmbH gerade in einen größeren Umbau. Die Station 2 soll komplett zur großen Privatstation werden. Während „die 4“ im Krankenhaus jahrelang die Privatstation war, gibt es seit 2008 die „Station 2 West“ als moderne Privatstation und die Station 2 als Regulärstation – beide auf derselben Etage. Die Station 4 soll nach dem Umbau in eine Normalstation umfunktioniert werden.
Etwa drei Betten wird der Privatbereich dadurch einbüßen. Zurzeit sind es etwas mehr, weil ja mit der 2 eine komplette Station wegfällt. Die Patienten zeigen dafür aber seit dem Beginn der Arbeiten vor nunmehr drei Jahren „großes Verständnis“, wie die Klinikleitung immer wieder versichert.
„Die Pandemie hat vielleicht den Blick geschärft, wie wichtig gute Krankenhäuser sind.“ Rainer Deppe, CDU-Landtagsabgeordneter
2,5 Millionen Euro will die Klinik-Geschäftsleitung insgesamt in Modernisierung investieren. Zur Erweiterung der Privatstation soll später auch die Intensivstation modernisiert und erweitert werden. Der Hauptgrund: Der Verband Privater Krankenkassen hatte dem Krankenhaus signalisiert, dass er den bislang abgerechneten Preis für eine Nacht auf der Privatstation nicht mehr zahlen wolle, wenn der Standard der Zimmer so bliebe.
Durch das Sonderinvestitionsprogramm der Landesregierung, durch das vier Krankenhäuser im Kreis insgesamt 7,273 Millionen Euro erhalten, könnte jetzt für Entspannung auf den Konten des Hauses an der Königstraße sorgen.
Eine Milliarde für Krankenhäuser und Pflegeschulen in NRW
„Die Pandemie hat
vielleicht noch einmal den Blick geschärft, wie wichtig gute Krankenhäuser in
erreichbarer Nähe für uns alle sind“, sagt dazu der CDU-Landtagsabgeordnete
Rainer Deppe, der die gute Nachricht des unerwarteten Geldsegens vorige Woche
aus Düsseldorf mitgebracht hatte. „Wir benötigen gut ausgebildetes Ärzte- und
Pflegepersonal, aber auch moderne Ausstattungen. Daher freue ich mich sehr,
dass die erwähnten Kliniken im Kreis jetzt auch vom Sonderinvestitionsprogramm
des Landes gefördert werden.“
Die Landesregierung stellt insgesamt eine Milliarde Euro für Krankenhäuser und Pflegeschulen in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Davon entfallen 750 Millionen Euro auf die Krankenhäuser. Zu den förderbaren Projekten zählen laut Bericht unter anderem energetische Sanierungen, Maßnahmen zur Verbesserung des Brandschutzes, bauliche Umgestaltungen wie beispielsweise in Patienten- und Badezimmer sowie Investitionen in die IT-Infrastruktur. Der Umbau im Krankenhaus Wermelskirchen würde also in diese Beschreibung passen. „Die Auszahlung soll schnell und unbürokratisch erfolgen“, steht in der Mitteilung.
„Die CDU-geführte Landtagsmehrheit hat seit 2017 die Pauschalmittel massiv erhöht und Krankenhäuser individuell gezielt gefördert“, sagt Landtagsabgeordneter Deppe. „Mit dem Geld wollen wir dazu beitragen, den jahrelangen Investitionsstau im Krankenhausbereich aufzulösen. Jeder von uns ist irgendwann einmal auf ein gutes Krankenhaus angewiesen. So sind wir alle, die derzeitigen oder zukünftigen Patientinnen und Patienten, Nutznießer dieses Sonderförderprogramms.“
Fördersummen: Die GFO-Kliniken Rhein-Berg in Bergisch Gladbach sollen mit einer Summe von 3.428.671,13 Euro gefördert werden. Das Evangelische Krankenhaus Bergisch Gladbach erhält insgesamt 2.380.753,70 Euro. Auf das Krankenhaus Wermelskirchen entfallen 1.239.006,04 Euro. Die Psychosomatische Klinik Bergisch Gladbach bekommt 225.180,13 Euro. Insgesamt entfallen also 7.273.611,00 Euro auf Häuser im Kreis.
Standpunkt: Ein hohes Gut erhalten
Es ist nicht einmal
zwei Jahre her, da stand aufgrund der Krankenhausreform zur Debatte, einzelne,
vor allem kleine Krankenhäuser aus Kostengründen zu schließen. Und es ist ohne
Zweifel ein Paradoxon: Denn einerseits betonen Gesundheitspolitiker seit
Jahren, in Deutschland gebe es zu viele Krankenhäuser und Krankenhausbetten.
Andererseits geben sich Landespolitiker aber zurückhaltend, wenn es darum geht,
über die Krankenhausplanung einzelne Häuser zu schließen. Weil ihnen wohl klar
ist: Für die Bevölkerung ist ein wohnortnahes Krankenhaus ein hohes Gut.
Dieses hohe Gut gilt es unbedingt zu erhalten. Gerade das Wermelskirchener Krankenhaus ist mit seinen hohen Qualitätsstandards zum einen und der dort herrschenden familiären, menschlichen Atmosphäre zum anderen aus der Stadt absolut nicht wegzudenken. Die Sonderförderung, so sie denn jetzt tatsächlich schnell fließt, ist deshalb ein gutes und wichtiges Signal aus Düsseldorf. Das Krankenhaus vor Ort gilt es unbedingt zu unterstützen und für dessen Erhalt gilt es einzustehen. Es ist für jeden Bürger unverzichtbar.
Quelle: Remscheider General-Anzeiger (19.08.2020)
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