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SARS-CoV-2 - Kreis ist auf Coronavirus vorbereitet

27.02.2020

Bisher gibt es keinen bestätigten Fall einer Infektion. Aber auch das Wermelskirchener Krankenhaus rüstet sich für eine Pandemie.

Die Unsicherheit ist bei vielen groß. „Wie gefährlich ist eigentlich das Coronavirus?“ „Könnte es mich direkt betreffen?“ Und: „Ist mein Kreis, meine Region gewappnet, wenn tatsächlich eine Erkrankungswelle hereinbricht?“ Das sind einige der am häufigsten gestellten Fragen.

Im Rheinisch-Bergischen Kreis gibt es bislang keinen bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus. Das teilt das Kreisgesundheitsamt auf Nachfrage mit. Dennoch sei die Kreisverwaltung vorbereitet, falls eine Erkrankung auftreten sollte.

„Bereits seit Anfang Januar steht das Gesundheitsamt im engen Austausch mit dem Landeszentrum Gesundheit, den Krankenhäusern und über die Kassenärztliche Vereinigung mit den niedergelassenen Ärzten“, heißt es in einer Mitteilung.

Die enge Zusammenarbeit bestätigt Dr. Volker Launhard, Ärztlicher Direktor des Wermelskirchener Krankenhauses. „Wir als Haus fühlen uns gerüstet, sind in der Lage, erkrankte Patienten zu isolieren und entsprechend zu behandeln“, sagt der Mediziner. Er betont, dass sowohl die Klinikleitung als auch die Hygienebeauftragte sich mehrmals täglich über den aktuellen Stand bezüglich Ausbreitung und Verdachtsfällen informieren würden. Launhard warnt davor, in Hysterie zu verfallen. „Ich möchte das Ganze aber auch nicht bagatellisieren.“

Die Experten der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) sind sich inzwischen laut einer Mitteilung vom Mittwoch einige, dass sich eine Pandemie des Coronavirus’ nicht mehr ausschließen lässt. Sie liegt dann vor, wenn es eine länder- und kontinent-übergreifende Ausbreitung einer Erkrankung gibt.

„Ich gehe aber in der Mehrzahl von milden Verläufen aus“, sagt Dr. Volker Launhard. Die bisher bekanntgewordenen Fälle ließen das vermuten.

Schützen vor einer eventuellen Ansteckung könne man sich aus Sicht des Mediziners nur mit den auch für den Influenza-Virus geltenden Vorsichtsmaßnahmen: Dazu zählen beispielsweise das häufige und ausgiebige Waschen der Hände, Niesen und Husten in die Armbeuge sowie das Meiden einer Ansammlung von Menschenmassen.

Sollte bei einer Person eine Infektion mit dem neuen Coronavirus im Rheinisch-Bergischen Kreis nachgewiesen werden, erfolgt automatisch die Meldung durch das Labor oder den Arzt an das Gesundheitsamt. „Wenn Personen Kontakt mit einem bestätigten Fall gehabt haben sollten oder sich in einem der derzeitigen Risikogebiete aufgehalten und Beschwerden haben, sollten sie telefonisch Kontakt mit ihrem Hausarzt aufnehmen“, heißt es vonseiten des Kreis-Gesundheitsamtes. Der Arzt entscheide dann über weitere medizinische Schritte.

Sollte im Kreis ein bestätigter Fall auftreten, sei Ziel, die Infektionskette zu unterbrechen. Das könnten beispielsweise die Quarantäne von Einzelpersonen – auch in den eigenen vier Wänden – und die Schließung von Gemeinschaftseinrichtungen sein. „Das Gesundheitsamt würde bei einem bestätigten Fall mögliche Kontaktpersonen des Erkrankten ermitteln und begleiten“, sagt Dr. Cornelia Scherzberg, Leiterin des Gesundheitsamts.

Informationen des Robert-Koch-Institutes mit häufig gestellten Fragen zum Coronavirus hält der Rheinisch-Bergische Kreis auf seiner Internetseite vor. 

Quelle: Remscheider General-Anzeiger (27.02.2020)

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