21.11.2019
Früher operierten die Ärzte im Wermelskirchener Krankenhaus rund 80, auch mal 100 künstliche Gelenke im Jahr. Seit der Zertifizierung der orthopädischen unfallchirurgischen Abteilung als Endoprothesen- und Traumazentrum 2014 sind diese Zahlen deutlich gestiegen.
„In diesem Jahr werden wir wohl 300 Endoprothesen erreichen“, sagt
Chefarzt Dr. Hans Goost.
Die Qualität habe sich rumgesprochen, freut sich auch Geschäftsführer Christian Madsen. Immer mehr Menschen würden das Wermelskirchener Krankenhaus wählen, wenn es um künstliche Hüft- oder Kniegelenke gehe. Immer öfter beschäftigten sich die Fachleute auch mit künstlichen Schultergelenken.
Als die Abteilung 2014 zum ersten Mal die Zertifizierung anstrebte, nahm sie ihre eigene Arbeit unter die Lupe, ließ sie von externen Fachleuten beurteilen und verpflichtete sich, neue Strukturen zu schaffen. Seitdem ist viel passiert: Es gebe keine Infektionen mehr, keine Keime, schnellere Operationen und ein verlässlicheres Arbeiten, sagt der Chefarzt. Die neue Strukturierung hat nicht nur neue Abläufe mitgebracht, neue Voruntersuchungen und eine differenzierte Vorbereitung der Patienten, sondern auch Weiterbildungen für Ärzte und Pfleger, überdurchschnittliche Investitionen in Personal und Ausstattung, den Austausch mit anderen Fachleuten und die Teilhabe an einem Register.
Inzwischen seien die Abläufe eingespielt, sagt Dr. Goost. „Das führt zu einer neuen Qualität, die sich inzwischen rumgesprochen hat“, stellt er fest. Das gelte auch für den Prothesenhersteller. Der hat der Wermelskirchener Klinik inzwischen ein Pilotprojekt angeboten: Künftig werden die Röntgenbilder der Patienten zum Prothesen-Hersteller geschickt, der dann die entsprechenden Prothesen zusammenstellt und passgenau in den OP schickt. „Somit haben wir auch eine Versorgungssicherheit“, sagt der Chefarzt.
Erneuert wurde auch
das Siegel im Traumabereich
Im März zeigten sich
auch die Gutachter für die Rezertifizierung des Endoprothesen- und
Traumazentrums überzeugt – sie erneuerten das Zertifikat für ein Jahr. Gleiches
gilt für das Siegel im Traumabereich, das dem Krankenhaus eine besondere
Qualität in der Versorgung von Schwerverletzten bescheinigt. Der Chefarzt
erinnert hier vor allem an die gute Zusammenarbeit mit Solingen.
Quelle: Remscheider General-Anzeiger (21.11.2019)
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