29.06.2018
Dr. Jens Rudzewski ist seit 18 Monaten Leitender Oberarzt im Krankenhaus Wermelskirchen. Er arbeitet im Team von Privatdozent Dr. Hans Goost und ist Experte für Gelenkersatz. Er zieht aber die neu entwickelte Knorpelzelltherapie vor.
Eine Alternative zur Gelenkprothese – zumindest so
lange das eben möglich ist. Das ist das Ziel des Mediziners, der voriges Jahr
am Krankenhaus Wermelskirchen seinen Dienst begann.
Christian Madsen, Geschäftsführer des Krankenhauses Wermelskirchen, und Privatdozent Dr. Hans Goost, Chefarzt der dazugehörenden Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie, sind froh, seit 18 Monaten einen hochkarätigen Spitzenmediziner als Kollegen zu haben: den leitenden Oberarzt Dr. Jens Rudzewski. Er ist Experte für Gelenkspiegelung bis zum Gelenkersatz. Als ausgewiesener Sportmediziner führt er diese an Schulter-, Ellenbogen-, Knie- und Sprunggelenk am Krankenhaus Wermelskirchen durch.
Insbesondere ist sein Ziel, den Einsatz einer Prothesenimplantation zeitlich so weit wie möglich nach hinten zu schieben. „Prothesen halten nicht ewig“, sagte Rudzewski in einem Pressegespräch. Je später sie benutzt werden müssen, desto besser. Sonst werde eventuell bei einem jüngeren Patienten in späteren Jahren eine zweite Operation fällig.
Gelenkverschleiss
Alterung und Verschleiß der Gelenke ist ein normaler
Prozess des Körpers. Er beginnt bereits nach der Pubertät und wird durch die
höhere Lebenserwartung wie auch durch die Haltungs- und Verhaltensänderungen
ein immer größeres Thema. Auffällig wird er zu unterschiedlichen Zeitpunkten in
unserem Leben, oftmals auch noch während unseres Arbeitslebens. In den
häufigsten Fällen beginnt der Prozess schleichend und äußert sich mit
bewegungsabhängigen Schmerzen, die sogar mit dem kompletten Verlust der
Mobilität enden können.
Der Einsatz einer Prothese bei Knorpeldefekten, die etwa durch einen Unfall entstanden sind, könne bei entsprechenden Voraussetzungen vermieden werden. Sie werden durch ein neues und seit 2017 am Krankenhaus Wermelskirchen zugelassenes Verfahren behandelt: Die Bezirksregierung Köln hat die „Knorpelzelltherapie“ an Hüfte, Knie und Sprunggelenk genehmigt. Rudzewski erläutert dazu: Knorpel wächst nicht nach. Es muss „neuer“ Knorpel her. „Diese Knorpelzellen entnehmen wir einem gesunden, körpereigenem Gelenk und lassen sie in einer speziellen Nährlösung vermehren.“ Sind sie stabilisiert, werden sie in einer weiteren Operation wie ein Pflaster auf das geschädigte Gelenk aufgebracht. „Mit diesem Verfahren wird am Krankenhaus Wermelskirchen das Behandlungsspektrum für Gelenke vervollständigt“, ergänzt Dr. Goost. Damit sei die Therapie von kleinen Gelenkproblemen wie Meniskusschäden über Kreuzbandersatz und Knorpeltransplantation bis zur Prothese möglich. Das Behandlungsfeld in der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie sei hierdurch rund. Nicht ohne Stolz sagte Dr. Goost: „Die Spitzenmedizin hat Einzug gehalten – so gut waren wir vorher nicht.“
Dr. Rudzewski (50) ist geborener Solinger und damit ein echter Bergischer. Er fand seinen beruflichen Weg nach Wermelskirchen über die Facharztausbildung im Bergischen Land in Wuppertal, Remscheid und Solingen und war langjähriger Leiter des Departements Arthroskopische Chirurgie und Endoprothetik am renommierten Alfried-Krupp-Krankenhaus in Essen. Er hat einen achtjährigen Sohn. Seine Familie ist sportlich orientiert. Der Vater fährt zuweilen die 20 Kilometer zur Arbeit von Solingen nach Wermelskirchen ganz sportlich mit dem Fahrrad.
Quelle: Remscheider General-Anzeiger (29.06.2018)
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