01.08.2018
Der Bauschutt ist schon weg, nur der Bagger bringt die Abrissfläche am Krankenhaus noch in Form. Nur noch ein paar Erdhügel markieren die Stelle, an der das eine der beiden ehemaligen Schwesternwohnheime stand. Nun wird die Fläche auf einheitliches Niveau gebracht und glatt gezogen.
Ein Anblick, der Krankenhaus-Geschäftsführer Christian Madsen und dem Technischen Leiter Manuel Noack sichtbar Freude macht. „Das war eine Baustelle nach Maß. Die Rückmeldungen unserer Mitarbeiter waren durchweg positiv. Es ist sauber, ohne große Staubentwicklung, und gut im Zeitplan abgelaufen“, hält Madsen fest.
Anfang
Juli hatten die Abrissarbeiten begonnen. Geplant seien sie schon länger
gewesen, sagt Madsen: „Das Haus stand seit Jahren leer, wurde nicht mehr
genutzt, auch nicht mehr saniert.“ Eine Ruine gewissermaßen. Im Gegensatz zum
daneben gelegenen Pendant: Dort sind Teile der Verwaltung untergebracht.
Von einem „reibungslosen Abbruch“ spricht auch Manuel Noack. Dieser lag in Händen des Unternehmens VCC aus Castrop-Rauxel. „Wir bekamen die Leistung aus einer Hand“, schildert Noack: Abbruch plus Entsorgung inklusive. Rund 2000 Kubikmeter Abrissmasse hätten abtransportiert und entsorgt werden müssen: „Da kamen täglich an die 30 Lkw“, sagt Noack.
Was aus dem Grundstück wird, ist noch offen. „Konkret ist nichts geplant“, sagt Madsen. Klar ist aber: Entsteht an gleicher Stelle etwas Neues, ist es für und vom Krankenhaus. Ein Ärztehaus könne er sich vorstellen, deutet Madsen an. Aber: Das sei alles Zukunftsmusik. „Das Gelände wird so hinterlassen, dass ein Neubau möglich ist“, erklärt Noack.
Das Schwesternwohnheim wurde nicht mehr gebraucht. Denn das Wermelskirchener Krankenhaus pflegt seit vielen Jahren eine Kooperation mit Bergisch Gladbach, die Pflegeauszubildenden besuchen die dortige Schule. „Wir haben pro Jahr zehn neue Schüler, insgesamt also über die drei Jahre hinweg stets 30 Pflegeauszubildende hier“, sagt Madsen.
Krankenhaus
gelingt es immer noch gut, Personal zu finden
In
Zeiten des Fachkräftemangels und unbesetzter Leerstellen müsse auch das
Krankenhaus „größere Anstrengungen“ als früher unternehmen, sagt der Geschäftsführer.
„Es gelingt uns noch gut, Personal zu gewinnen, weil sich unser gutes
Betriebsklima herumgesprochen hat. Aber es wird schwieriger“, sagt Madsen.
Das Thema Abriss und Wohnheim kann er bald abhaken. Aber: „Wir bauen und modernisieren eigentlich laufend“, sagen Madsen und Noack übereinstimmend. Ein Projekt, das nicht so glatt lief wie der jetzige Abriss, ist der Umbau der Station 2 zu einer Privatstation. Eigentlich sollte die Station bereits im Herbst 2017 in Betrieb gehen. Stattdessen kam es zu Verzögerungen und im April zur Kündigung des Generalunternehmers. „Unsere Bestandsaufnahme ist abgeschlossen“, sagt Madsen. Es gebe Mängel, die der Generalunternehmer noch nachbessern könne: „Bis zum 10. August läuft die Frist.“ Rechtliche Schritte – nicht ausgeschlossen.
Betreuung
Mit seiner Geriatrischen Komplexbehandlung wendet sich das Wermelskirchener
Krankenhaus auf zwölf Betten gezielt an Ältere. Bereits neben der akuten
Behandlung, beispielsweise einer Hüft-OP, laufen dort erste Maßnahmen an, die
Regeneration und Rehabilitation des Patienten verstärken. Insgesamt verfügt das
Haus über 200 Planbetten.
Wann die Station 2 nun wirklich an den Start gehen kann – das lässt Madsen offen. „Das Ganze hat uns sehr getroffen“, sagt er nur. Mit der neuen Privatstation soll dieser Bereich auf die 2. Etage konzentriert werden. Denn bislang residierten die beiden Privatbereiche weit voneinander entfernt auf zwei Stockwerken: die bereits vorhandene Station 2 West (2. Stock) sowie die Station 4, im 4. Stock. Letztere soll wieder zu einer normalen Station werden.
Feedback
Mit
in die Warteschleife ist auch die Erweiterung der Intensivstation geraten: Sie
sollte der Fertigstellung von Station 2 folgen. „Geplant ist, sie von sechs auf
zehn Betten zu vergrößern“, sagt Noack. 2,5 Millionen Euro investiert die
Geschäftsführung in die komplette Modernisierung.
Quelle: Remscheider General-Anzeiger (01.08.2018)
Krankenhaus
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