Das Wohlbefinden gründet nicht zuletzt auf einer gesunden, ausgewogenen Ernährung. Allgemeingültige Diätvorschriften für den Stomapatienten lassen sich nicht formulieren. Sofern keine andere Erkrankung vorliegt, die eine bestimmte Diät erforderlich macht, können Stomapatienten nach der Operation – langsam mit einer Schonkost beginnend – wieder normale Kost zu sich nehmen.
Nutzen Sie aber gerade in dieser Umstellungsphase die Chance, sich zukünftig bewusster und gesünder zu ernähren. Grundsätzlich sollten Stomapatienten bei jedem Nahrungsmittel die Wirkung auf die Verdauung beobachten. Führen Sie nach Möglichkeit darüber Buch, welche Lebensmittel Blähungen mit sich bringen, Durchfall bzw. Bauchkrämpfe verursachen oder einen besonders unangenehmen Geruch erzeugen.
Lassen Sie ein Nahrungsmittel, das zu einer Störung geführt hat, für einige Zeit weg und setzen Sie es eventuell zu einem späteren Zeitpunkt wieder auf den Speiseplan. Unter Umständen erweist sich dieses Nahrungsmittel nach einer bestimmten Zeit durchaus wieder als verträglich. Hochprozentige alkoholische Getränke führen häufig zu einer gesteigerten Ausscheidungsfrequenz.
Spezielle Aspekte bei der Ileostomie
Ileostomie-Träger müssen – um Komplikationen zu vermeiden – faserhaltige Lebensmittel gut kauen und nur in begrenzten Mengen verzehren (Stomablockade). Auch der vermehrte Verlust lebenswichtiger Körpersalze (Elektrolyte) sollte bei dieser Patientengruppe ausgeglichen werden. Dies lässt sich medikamentös oder durch die heute in vielen Varianten verfügbaren Sportdrinks leicht durchführen. Bitte halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt!
Speziell Ileostomie-Patienten sollten auch ein Augenmerk auf ihre Urinausscheidung richten. Ihre Urinausscheidung sollte in 24 Stunden 1 Liter betragen (messen Sie eventuell über 24 Stunden Ihren Urin).
Denken Sie daran, dass generell der tägliche Flüssigkeitsbedarf ca. 2– 2,5 Liter beträgt.
Wichtig: Dünndarmlösliche Medikamente wie z.B. die Antibabypille werden aufgrund der veränderten Verhältnisse nicht oder lediglich mangelhaft vom Darm aufgenommen (und verlieren dadurch ihre Wirkung).
Hinsichtlich der Verträglichkeit der einzelnen Nahrungsmittel sei auf die Tabellen auf Seite 13 verwiesen (Quelle: Stomata und Fisteln, Schwarzeck-Verlag, München).
Was tun bei Verdauungsstörungen?
Als Folge von Diätfehlern bzw. einer Darmerkrankung kann es zu Durchfall, d.h. zu häufigen, dünnflüssigen Stuhlentleerungen kommen.
Eine regelmäßige, länger andauernde Verstopfung, die sich auf diese Art und Weise nicht beheben lässt, muss vom Arzt behandelt werden. Er sollte auch die Einnahme von Abführmitteln kontrollieren, wenn diese über einen längeren Zeitraum genommen werden müssen.
Gegen Blähungen helfen auch Naturmittel. Sie können z.B. auf alte Hausmittel zurückgreifen wie Kümmel-, Fenchel- und Anistee. Bei anhaltenden Problemen mit Blähungen verordnet Ihnen Ihr Arzt entsprechende Medikamente. Nicht zuletzt sollten Sie das Rauchen meiden, da auch dabei ständig Luft geschluckt wird.
Diättipp, um Blähungen zu vermeiden: Preiselbeersaft, „grünes“ Gemüse bzw. Petersilie, Joghurt.
Was Sie beim Umgang mit Medikamenten bzw. bei bestehenden Erkrankungen bedenken müssen: Informieren Sie Ihre behandelnden Ärzte grundsätzlich über Ihr Stoma. Arzneimittel können Verdauungsbeschwerden verursachen. So führen z. B. Antibiotika oft zu Durchfall, wogegen Schmerzmittel u.U. eine Verstopfung zur Folge haben können.
Wichtig: Bei Durchfall kann es vorkommen, dass ein Medikament nicht vom Körper aufgenommen wird.
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