14.06.2025
Dr. Dietmar Stephan hat kommissarisch die Geschäftsleitung an der Königstraße übernommen, weil Geschäftsführer Christian Madsen länger erkrankt ist. Der Mediziner, der für das Beratungsunternehmen „Pro Klinik“ schon seit einem Jahr in Wermelskirchen tätig ist, sagt: „Der Betrieb an der Königstraße geht nahtlos weiter.“
Lange war es still geworden um das Krankenhaus an der Königstraße. Die Nachricht, dass Träger und Krankenhaus GmbH nun im Sommer mit dem Klinikum Leverkusen über eine Übernahme verhandeln, hatte viele überrascht - und zuletzt auch etwas ratlos zurückgelassen. „Wie geht es denn nun mit unserem Krankenhaus weiter?“, hatten auch viele RGA-Leser gefragt.
„Der Betrieb ist in vollem Gange und die Leistungszahlen des Hauses sind sogar etwas besser als im vorigen Jahr“, sagt Dr. Dietmar Stephan. Der Mediziner, der für die Krankenhaus-Beratungsfirma „Pro Klinik“ tätig ist, hat kommissarisch die Geschäftsführung des Hauses an der Königstraße übernommen. Denn: „Der Geschäftsführer ist länger erkrankt, vermutlich auch noch den gesamten Juni, und das operative Geschäft und die Gespräche müssen ja weitergehen.“
Berater kennt das Haus seit gut einem Jahr
Dr. Dietmar Stephan kennt den Betrieb an der Königstraße seit gut einem Jahr. Seinerzeit hatten wie berichtet die Träger des Hauses, der Rheinisch-Bergische Kreis und die Stadt Wermelskirchen, die Beraterfirma hinzugezogen. Die Preissteigerungen bei den Personal- und Sachkosten hätten in vielen deutschen Krankenhäusern zu einer schlechten wirtschaftlichen Lage geführt, hieß es wie berichtet.
Ein Großteil der Kliniken schreibe Verluste, wie eine Umfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) ergeben hätte. Auch das Krankenhaus Wermelskirchen sei wie mehrfach berichtet von diesen Entwicklungen betroffen. Bereits im vergangenen Jahr war eine Zuführung von Eigenkapital durch die Träger nötig, um die finanzielle Lage des Krankenhauses zu stabilisieren.
Patienten schätzen die Endoprothetik
Der Berater sieht die Zukunft des Hauses keineswegs negativ: „In den Gesprächen mit dem Klinikum Leverkusen werden wir sicher konstruktiv erarbeiten können, welche Bereiche wir auch hier vor Ort noch verstärken oder erhalten können.“
Noch bis Ende 2025 soll es etwa die Endoprothetik am Wermelskirchener Krankenhaus geben. Dann sollte zumindest laut neuer Landeskrankenhausplanung voraussichtlich Schluss sein mit Hüft- und Knieprothesen, die an der Königstraße derzeit noch von Privatdozent Dr. Hans Goost und seinem Team den Patienten eingesetzt werden. Ob in Kooperation mit dem Klinikum Leverkusen dieser Bereich doch in Wermelskirchen erhalten bleiben könnte, ist derzeit offen.
Dr. Dietmar Stephan sagt dazu nur: „Die Abteilung ist auch weiterhin voll ausgebucht. Die Operationen und Therapien laufen nahtlos weiter und die Patienten kommen auch mit viel Vertrauen zu uns.“
Und die Zukunft des Medizinischen Versorgungszentrums?
Vielfach stellten verunsicherte Patienten auch in der jüngeren Vergangenheit die Frage, was denn nun, da Übernahme-Gespräche mit dem Klinikum laufen würden, aus dem Medizinischen Versorgungszentrum des Krankenhauses Wermelskirchen am Schwanen würde. „Auch da sehen wir derzeit keine Veränderungen“, sagt Dr. Dietmar Stephan.
Die Allgemeinchirurgische sowie die Ambulante Praxis für Orthopädie und Unfallchirurgie würden weiter viele Patienten empfangen. Es gebe eine hohe Nachfrage nach Terminen.
„Leider brach ja Anfang des Jahres die Gynäkologische Praxis am Schwanen weg“, so Stephan. „Aber wir haben zwölf Monate Zeit für eine Nachfolgeregelung und sind dazu in Verbindung mit der Kassenärztlichen Vereinigung. Und möglicherweise wird uns ja auch diesbezüglich eine Kooperation mit Leverkusen in die Karten spielen und es würde sich von dort eventuell jemand finden, der den Sitz übernimmt“, sagt Stephan. Das sei aber Zukunftsmusik.
Stephan: „Für uns ist wichtig, dass die Wermelskirchener Patienten wissen, dass unser Angebot an der Königstraße nach wie vor zuverlässig da ist und wir in vollem Umfang weiterarbeiten.“
Quelle: Remscheider General Anzeiger (14.6.2025)
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