02.02.2024
Gute Pflege im Krankenhaus Wermelskirchen dank Voll- und Teilzeit. Am Krankenhaus Wermelskirchen gibt es unterschiedliche Arbeitszeitmodelle, auch solche mit einem geringen Umfang. Wichtig sind dabei die Flexibilität und die gute Organisation von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite
Heutzutage sind unterschiedliche Arbeitszeitmodelle in der Berufswelt der Alltag. Das gilt auch für das Krankenhaus – und dort konkret um den Pflegebereich. Das berichtet Thomas Rittershaus, Pflegedienstleiter im Krankenhaus Wermelskirchen, auf Anfrage unserer Redaktion: „Die Möglichkeiten, einer Teilzeitbeschäftigung nachzugehen sind besonders im Krankenhaus, beziehungsweise im Schichtdienst gegeben – gerade bei uns in Wermelskirchen. Dadurch, dass auf einer Station viele Schichten abgedeckt werden müssen, können die Stellenanteile flexibel gehandhabt und auf die jeweilige Lebenssituation abgestimmt werden.“
So könne etwa eine Mutter zum beruflichen Wiedereinstieg – etwa bei der Eingewöhnung der Kinder – mit einem geringen Stellenanteil von beispielsweise 20 Prozent einsteigen. „Eine spätere Erhöhung ist hier grundsätzlich möglich“, erklärt der Pflegedienstleiter.
Er sei der Ansicht, dass ein „guter Mix aus Voll- und
Teilzeitkräften für die Organisation einer Station grundlegend sinnvoll“ sei.
Auf der einen Seite seien Mitarbeitende in Vollzeitstellen in Ausbildungs- und
Leitungsfunktion wichtig, die Mitarbeiter mit geringeren Stellenanteilen seien
besonders wichtig, um die Vollzeitkräfte im planerischen Sinne miteinander zu
verbinden. „Eine Vollzeitkraft, die etwa Nachtdienste übernimmt, braucht im
Anschluss Zeit zur Regeneration. Oder es muss ein freier Tag bei Schichtwechsel,
etwa von Spät- auf Frühdienst zur Einhaltung von gesetzlichen Ruhezeiten,
eingehalten werden. Diese Dienste übernehmen Mitarbeiter in Teilzeit“,
beschreibt Rittershaus.
Am Krankenhaus Wermelskirchen könnten diese unterschiedlichen Arbeitszeitumfänge in allen Bereichen der Pflege eingesetzt werden. „Das ist sicherlich eine Besonderheit der Kombination von Beruf und der Wermelskirchener Krankenhausphilosophie“, sagt Rittershaus.
Grundsätzlich sei es wichtig, dass in der Pflege die Tätigkeitsbereiche der Angestellten beherrscht werden. „Wenn das der Fall ist, dann steht auch einer Anstellung mit sehr geringem Stellenumfang nichts im Weg“, meint der Pflegedienstleiter. Es gibt allerdings auch die sogenannten Funktionsbereiche in der Pflege – gemeint sind damit etwa der OP-Bereich, die Intensivstation oder die Notaufnahme.
„Dort ist es notwendig, zumindest zur Einarbeitung einen hohen Stellenanteil zu wählen und im Anschluss zu reduzieren, damit in den komplexen Arbeitsabläufen Routinen entstehen und die Mitarbeitenden sich in seltene Krankheitsbilder oder Notfallsituationen einarbeiten und sicher fühlen können“, sagt Rittershaus. In Wermelskirchen gebe es zudem eine hohe Fachkraftquote, auf die man bauen könne. „Wir unterstützen und regen unsere Mitarbeitenden auch dazu an, sich durch Fortbildungen weiter zu qualifizieren“, so der Pflegedienstleiter.
Voraussetzung dafür sei eine gute Organisation bei der Planung. Sei das gewährleistet, sehe er indes keinerlei Nachteile. „Flexibilisierung hilft den Mitarbeitenden genauso wie dem Unternehmen. Und wenn man das alles nicht machen würde, dann würden Krankenhäuser noch mehr Personal suchen müssen“, sagt Rittershaus. Es ist immer wieder die Rede von einer personellen Unterversorgung der Pflege sowie einer Unattraktivität des Berufs.
Das kann der Wermelskirchener Pflegedienstleiter nicht bestätigen, wenngleich er auch Notwendigkeiten zur Verbesserung der Situation sieht. „Die Finanzierung von Krankenhäusern ist politisch zu sichern. Pflegekräfte hadern vermehrt mit dem Gedanken, sich in der Krankenhausbranche anstellen zu lassen“, sagt er. So sei in Vorstellungsgesprächen die Frage nach der wirtschaftlichen Stabilität des Krankenhauses mittlerweile eine der ersten. „Und das ist nicht unberechtigt“, sagt Rittershaus.
In Wermelskirchen könne man sich hingegen „auf den Schulterschluss mit dem kommunalen Träger“ verlassen, wie Rittershaus betont. Das sei zwar anfangs als Schwachpunkt gesehen worden, stelle sich nunmehr allerdings als standortsichernde Stärke heraus. „In Zeiten der Unsicherheit sind wir wirtschaftlich abgesichert und politisch unterstützt. Das ist sicherlich ein Alleinstellungsmerkmal und sorgt neben Arbeitsplatzsicherheit auch für Zufriedenheit in der Belegschaft“, sagt Rittershaus.
Und ergänzt: „Im gleichen Maße wäre ein fundiertes Personalbemessungs- und Planungsinstrument wünschenswert. Hier verlassen wir uns in Wermelskirchen auf unsere pflegerische Erfahrung, um bestmögliche Patientenversorgung zu erreichen.“ Das würde auch durch das flächendeckend positive Feedback der Patienten bestätigt.
Die professionelle Pflege ist nach wie vor ein attraktiver Beruf. Das zeigt sich in den Ausbildungszahlen. „Die steigen wieder, ein großer Teil der jungen Menschen kann sich eine Tätigkeit in der Pflege vorstellen“, so Rittershaus – und gibt den Grund dafür gleich mit: „Pflege stiftet Sinn!“ Diesen Satz würde sicherlich auch die Britin Florence Nightingale unterschreiben, die im 19. Jahrhundert die Professionalisierung der Pflege auf den Weg gebracht hatte.
Info
Professionelle Pflege seit etwa 1850. Die Krankenschwester Florence Nightingale gilt als die Begründerin der professionellen Pflege in der westlichen Welt. Geboren wurde sie am 12. Mai 1820 in Florenz, sie starb mit 90 Jahren am 13. August 1910 in London.
Im Krimkrieg von 1853 bis 1856 arbeitete sie in einem Lazarett. Dort legte sie die Grundlagen für einen professionellen Krankenhausbetrieb, die zahlreichen Reformen im frühen Gesundheitssystem in Großbritannien gehen auf ihre Schriften und Ideen zurück.
Quelle: Bergische Morgenpost (2.2.2024)
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