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Leben retten: So läuft eine Organspende in Wermelskirchen ab

11.05.2024

Auch in Wermelskirchen gibt es Fälle, in denen Menschen ihre Organe spenden. Das geschieht aber sehr selten. Wie es abläuft, erklärt die Organspendebeauftragte des Krankenhauses.

Dem jungen Mann, der voriges Jahr im Krankenhaus Wermelskirchen lag, konnten die Ärzte nicht mehr helfen. Die Areale seines Hirns waren ausgefallen; er war hirntot. Weil er aber einen Organspendeausweis bei sich trug, konnte das Team des Krankenhauses behutsam mit den Angehörigen reden - und schließlich die Deutsche Stiftung für Organspende benachrichtigen.

Junger Mann schenkte anderen ein neues Leben

„Der Mann konnte mit seinen Organen mehreren Menschen ein neues Leben schenken“, sagt Dr. Katrin Colinas-Winkler. Die Chefärztin der Anästhesie am Krankenhaus Wermelskirchen ist dort Organspendebeauftragte. Das heißt, sie koordiniert gemeinsam mit der Deutschen Stiftung für Organtransplantation (DSO) den Ablauf bei einer möglichen Spende.

Sie betont: „Natürlich geht es uns als Medizinern erst einmal darum, die Menschen zu heilen.“ Für eine Organspende sei entscheidend, dass der unumkehrbare Ausfall der gesamten Hirnfunktionen, also der Hirntod, eingetreten sei. Die betreffende Person ist dann verstorben. Im Falle einer Organspende muss das Herz-Kreislauf-System indes künstlich aufrechterhalten werden, damit die Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt sind.

Deutsche Stiftung für Organspende koordiniert den Ablauf

Liegt eine Zustimmung zur Organspende vor, meldet das Entnahmekrankenhaus, also in diesem Fall das Krankenhaus Wermelskirchen, den möglichen Organspender der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO). „Von dort aus wird dann alles Weitere koordiniert und ein Team kommt zu uns“, erklärt die Medizinerin.

Dieses Team leitet in Kooperation mit dem Team des Krankenhauses auch alle nötigen medizinischen Untersuchungen des Spenders ein. Sie klären, ob sich die Organe zur Spende eignen. Dazu werden etwa Blutgruppe und Gewebemerkmale bestimmt.

Teilweise spielen auch die Körpergröße, das Alter und das Gewicht eine Rolle. Das Organalter, -größe und -gewicht von Spendenden und Empfangenden müssen etwa zusammenpassen.

Spende erfolgt immer interdisziplinär

„Eine Organspende erfolgt immer interdisziplinär, das heißt viele Beteiligte arbeiten eng zusammen“, sagt Katrin Colinas-Winkler. Angehörige, Intensivmediziner, Pflegepersonal, Kuriere sowie Transplantationschirurgen.

„Es läuft nach strengen ethischen Richtlinien und vor allem mit großem Respekt vor dem Spender ab“, sagt die Medizinerin. Die Operation geschehen mit der gleichen Sorgfalt wie die Operation am lebenden Menschen.

Auf dem Landweg oder per Hubschrauber

Die Entnahme erfolge vor Ort. Auf dem Landweg oder per Hubschrauber würden die für andere Menschen lebenswichtigen Organe dann dorthin transportiert, wo sie gebraucht würden.

„Bei uns kommt eine solche Situation selten vor, deshalb ist sie auf vielen Ebenen immer noch etwas Besonderes“, sagt Dr. Katrin Colinas-Winkler. Sie selbst würde sich wünschen, „dass jede und jeder für sich selbst in Ruhe über Organspende nachdenkt und dann für sich persönlich eine Entscheidung trifft.“

Quelle: Remscheider General-Anzeiger (11.5.2024)

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