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Kostenexplosion: „Jetzt wird es brenzlig“

12.09.2022

Krankenhäuser in Deutschland klagen über die unsichere finanzielle Situation. Geschäftsführer Christian Madsen befürchtet Insolvenzwelle.

Christian Madsen ist die Sorge ins Gesicht geschrieben. „Wenn es für Krankenhäuser und Praxen keinen Inflationsausgleich gibt, erwarten uns ungesteuerte Insolvenzen im ganze Land“, sagt der Geschäftsführer des heimischen Krankenhauses und fordert dringend ein Handeln der Politik. Seit Wochen und Monaten halte er intensiven Kontakt zu den Verbänden und zu Bundestagsabgeordneten, um auf die Situation hinzuweisen – genauso wie viele andere Krankenhäuser und Kliniken. „Wir hatten immer auf eine Lösung gehofft, aber jetzt wird es brenzlig“, betont Christian Madsen. Das Problem: Wie überall steigen die Kosten – für Energie und Material. „Aber im Gesundheitssektor haben wir überhaupt keine Möglichkeit, diese Kostensteigerung weiterzugeben“, sagt er.

Krankenhäuser und Arztpraxen hätten keine Möglichkeit, zu sparen und wegen der streng vereinbarten Abrechnung mit den Krankenkassen auch keine Möglichkeit, selbst Kosten zu erhöhen. „Wie sollen wir das ausgleichen?“, fragt Madsen.

Damit schließt er sich einem Notruf der Deutschen Krankenhausgesellschaft aus dieser Woche an. „Nach den Belastungen der Pandemie treffen die Krankenhäuser nun die Inflation und insbesondere die extrem gestiegenen Energiepreise“, heißt es in der bundesweiten Pressemitteilung, „die Kostensteigerungen treffen auf staatliche reglementierte Preise.“ Vorgesehen sei für 2022 eine Steigerung der Einnahmen für die Kliniken von 2,32 Prozent. Die Inflation liege aktuell aber schon bei rund acht Prozent. „Nach einer aktuellen Blitzumfrage sehen knapp 40 Prozent der Krankenhäuser ihre wirtschaftliche Situation so gefährdet, dass Insolvenzen drohen“, heißt es bei der Deutschen Krankenhausgesellschaft. 96 Prozent der Krankenhäuser können die gestiegenen Kosten nicht mehr aus den laufenden Einnahmen bezahlen. Eine wirtschaftlich solide Finanzplanung sei völlig unmöglich. „Mit negativen Folgen für die Versorgungssicherheit“, erinnert der Bundesverband der Krankenhausträger in Deutschland. Die Forderung ist deutlich: „Wir brauchen einen Inflationsausgleich in Form eines Rechnungsaufschlags auf die Krankenhausrechnungen“, heißt es in der Pressemitteilung.

Situation in Wermelskirchen „ist erstmal stabil“

Dieser Forderung schließlich sich das Krankenhaus in Wermelskirchen entschlossen an – Christian Madsen mahnt aber gleichzeitig dazu, die Ruhe zu bewahren. „Unsere Situation in Wermelskirchen ist erstmal stabil“, betont er, „wir wollen sie aber auch stabil halten.“ Das Krankenhaus habe gemeinsam mit den Träger bei Kreis und Stadt frühzeitig einen Puffer geschaffen. Der galt eigentlich der Corona-Pandemie: Landauf und landab hatten sich die Krankenhäuser zu Beginn der Pandemie auf Erlösausfälle vorbereitet. Patienten sagten Operationen ab, die Politik rief dazu auf, planbare Eingriffe zu verschieben. „Damals haben Aufsichtsrat und Gesellschafter schnell reagiert“, sagt Madsen. Stadt und Kreis gaben eine Bürgschaft für die Aufnahme eines größeren Rahmenkredits. „Davon haben wir wenig nutzen müssen“, sagt Madsen heute und erinnert an die Corona-Hilfszahlungen, die schließlich flossen, „deswegen haben wir jetzt noch einen Puffer.“ Die Menschen in Wermelskirchen müssten deswegen keine Angst um die Versorgung in ihrem Krankenhaus haben.

Quelle: Remscheider General-Anzeiger (12.09.2022)

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