06.07.2018
Die Abrissarbeiten an der Rot-Kreuz-Straße haben gestern begonnen und sollen laut Verwaltung etwa drei Wochen dauern. Die Geschäftsführung trennt sich von einem der beiden alten Gebäude. Langfristig sind Neubauten geplant.
Generationen von Krankenschwestern und -pflegern werden sich erinnern. An Partys, ans gemeinsame Lernen und Leben. Eine Ära geht jetzt zu Ende. Denn gestern hat das Unternehmen VCC aus Castrop-Rauxel damit begonnen, das erste der beiden ehemaligen Schwesternhäuser abzureißen.
Vorausgegangen ist laut Manuel Noack, dem Technischen Leiter des Wermelskirchener Krankenhauses, eine umfangreiche Schadstoffprüfung: „Das ist Pflicht vor einem Abriss.“ Etwa drei Wochen soll es nun dauern, bis das Gebäude dem Erdboden gleich ist.
Dass sich die Krankenhausleitung von dem Altbau an der Rot-Kreuz-Straße trennen will, sei schon länger klar. Vier Jahre steht es bereits leer. Vorher war noch eine Ambulante Krankenpflege dort untergebracht. Und: Die Stadtverwaltung plante im Jahr 2016 noch, beide Häuser in Flüchtlingsunterkünfte oder Sozialbauten umzuwandeln. „Diese Überlegung war aber schnell vom Tisch“, sagt Manuel Noack. Es hätte keinen zweiten Fluchtweg gegeben; zudem wären die Sanierungsarbeiten im Falle eines Wiederaufbaus oder einer Instandsetzung zu hoch gewesen.
Im zweiten Gebäude sind derzeit noch Teile der Verwaltung untergebracht. Es soll also erstmal am Standort stehenbleiben.
Gebaut wurden die Schwesternhäuser in
den 1960er Jahren. Das Krankenhaus zählte vor gut 50 Jahren, zu den großen
finanziellen Sorgenkindern der Stadt Wermelskirchen. Das Ziel des Rates damals
war: „Runter vom hohen Zuschuss“, hieß es deshalb in der Schlagzeile eines
alten WGA-Berichtes. In die Schwesternhäuser am Krankenhaus investierte man
aber trotzdem. Denn viele Krankenschwestern wohnten damals in der Unterkunft am
Krankenhaus.
„Das Gelände wird so hinterlassen, dass ein Neubau möglich ist.“Manuel Noack, Technischer Leiter
Im Jahr 1968 gab es dann eine Neuerung, die an anderen Häusern schon Standard war: Aus Zweibettzimmern wurden Einzelzimmer in den Schwesternhäusern an der Rot-Kreuz-Straße. Die Zeit der Unterbelegungen war vorbei. Die Krankenschwesterschülerinnen wohnten nun in komfortableren Einzelzimmern.
Inzwischen besuchen die Pflegeschülerinnen und -schüler die Schule in Bergisch-Gladbach; die Schulen wurden vor einigen Jahren zusammengelegt. Am Krankenhaus besteht also kein Bedarf mehr an Wohnraum für die Auszubildenden, zumal die meisten ohnehin zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem eigenen Auto zu ihrer Arbeitsstelle kommen.
Was aus dem Grundstück wird, sei noch nicht klar, sagt Manual Noack. Langfristig ist aber wohl eine Neuinvestition geplant, zumal das Krankenhaus sich stetig wandele und wachse. „Das Gelände wird auf jeden Fall so hinterlassen, dass ein Neubau darauf möglich ist“, sagt Manuel Noack.
Zunächst gehe es der Geschäftsleitung aber darum, die Sanierung der Station 2 und später der Intensivstation abzuschließen. 2,5 Millionen Euro investiert die Geschäftsführung des Krankenhauses wie berichtet in die komplette Modernisierung. 1,5 Millionen Euro davon kostet allein der Umbau der Station 2 in eine Privatstation.
Neben der Erweiterung der Station 2 soll dann auch noch die Intensivstation umgebaut werden. Darüber hinaus investiert das Krankenhaus in einen neuen Magnet-Resonanz-Tomographen (MRT) zur Diagnostik für die Röntgenabteilung sowie die Erneuerung der Nieder- und Mittelstromanlagen.
Der Aufsichtsrat hatte im Juli 2017 den Umbauten stattgegeben; danach starteten die Arbeiten.
Umbau Historie
Geplant war, dass die Station bereits im
Herbst 2017 fertig sein sollte. Später sollte es dann mit der Intensivstation
weitergehen. Neben einer Modernisierung soll die Intensivstation von sechs auf
zehn Planbetten anwachsen. Dieser Umbau erfordert nochmal eine größere
Vorplanung, weil der Intensivbereich eines Krankenhauses besonders sensibel zu
behandeln ist. Dieser Schritt folgt noch.
Quelle: Remscheider General-Anzeiger (06.07.2018)
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